Prostataerkrankungen

Prostataerkrankungen treten besonders häufig bei Männern über 50 Jahren auf. Die Prostata ist eine kleine Drüse, die nur bei Männern unter der Blase zu finden ist. Ihre Aufgabe ist es, eine dicke Flüssigkeit zu produzieren, die sich mit den Spermien vermischt, um ein Ejakulat zu bilden. Die Prostata kann von folgenden Erkrankungen betroffen sein: 

 

Benigne Prostatahyperplasie oder BPH 

Es handelt sich um eine gutartige Prostatavergrößerung, die jeden dritten Mann über 50 betrifft. Eine vergrößerte Prostata übt Druck auf die Harnröhre aus und verschlechtert folglich die Qualität des Wasserlassens, was sich äußern kann als:

• intermittierendes Wasserlassen; 

• schwacher Urinfluss; 

• Drücken beim Wasserlassen; 

• Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung; 

• häufiges Wasserlassen; 

• wiederholtes Wasserlassen in der Nacht. 

Einfache Maßnahmen können helfen die Symptome zu verbessern, beispielsweise reicht es aus, den Konsum von Kaffee, Tee und Alkohol einzuschränken. Es gibt auch Medikamente, die die Prostata verkleinern sowie die Muskulatur im Blasenbereich entspannen können, was wiederum die Qualität des Wasserlassens verbessert. 

 

Prostataentzündung (Prostatitis) 

Entzündungen haben normalerweise einen bakteriellen Ursprung, obwohl unspezifische Entzündungen ohne spezifische Ursache auftreten können. Mögliche Symptome dieser Krankheit sind: 

• Schmerzen im kleinen Becken und im Genitalbereich; 

• Schmerzen beim Wasserlassen; 

• Schmerzen während der Ejakulation; 

• Schmerzen im Rektum oder in der Harnröhre. 

Eine Entzündung der Prostata wird mit Analgetika, Antibiotika und manchmal auch Medikamenten zur Verkleinerung der Prostata oder zur Entspannung der glatten Muskulatur im Blasenbereich behandelt. 

 

Prostatakrebs

Es ist eine sehr häufige Krebserkrankung, die bei Männern diagnostiziert wird. Es ist nicht ganz klar, warum dies geschieht. Ein gewisser Risikofaktor ist eine Familienanamnese von Prostatakrebs. Symptome können sein: 

• häufiges Wasserlassen tagsüber und nachts; 

• Harndrang; 

• schwacher Urinfluss; 

• Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung; 

• Blut im Urin oder Ejakulat. 

Die Prognose der Erkrankung ist gut, insbesondere wenn sie in einem frühen Stadium erkannt wird. Eine sofortige Behandlung ist manchmal nicht erforderlich und die Krankheit muss nur überwacht werden.